
Wir haben tatsächlich noch nie ein Gerichtsverfahren verloren :)
Wir haben schon lange nichts mehr von dem Rechtsstreit rund um die „Geek Nerd“ Marke erzählt, deswegen hier endlich ein Update. Falls ihr nicht wisst, um was es geht: Eine kleine Zusammenfassung des Themas findet ihr am Anfang unseres letzten Artikels zum Thema. Da die Mühlen des Gesetzes langsam mahlen, ist tatsächlich in der ganzen Zeit von September letzten Jahres bis jetzt nicht allzu viel passiert. Wir hatten ja den Gerichtsprozess in zweiter Instanz gewonnen und Trade Buzzer hätte nur noch zum BGH gehen können, aber das war ihnen dann wohl doch zu teuer (der Anwalt Herr Schröder hätte sie dann auch nicht mehr vertreten dürfen, was natürlich auch eher blöde ist). Wir haben also auf ganzer Linie gewonnen! Nur: Die Sache hat uns richtig viel Geld gekostet. Wir mussten nicht nur unseren eigenen Anwalt durch zwei Gerichtsverfahren hindurch bezahlen, sondern auch noch alle Gerichtsgebühren. Eigentlich muss die zwar der Kläger vorstrecken, allerdings haben wir ja die erste Instanz verloren, weswegen die Kosten für das erste Verfahren schonmal uns aufgebrummt wurden. Da wir dann Berufung eingelegt haben, mussten wir auch noch die Gerichtskosten in zweiter Instanz bezahlen. Ziemlich unfair, aber die Alternative wäre leider gewesen, mittendrin aufzugeben :( Insgesamt reden wir von über 14.000 EUR!
Da wir jetzt aber ja ganz am Ende gewonnen haben, kriegen wir eigentlich das Geld von Trade Buzzer wieder. Theoretisch zumindest. In der Praxis hat Trade Buzzer einen Insolvenzantrag gestellt und beim Einwohnermeldeamt angegeben, nicht mehr in Berlin sondern jetzt in Polen zu wohnen. Der Insolvenzantrag wurde vom Amtsgericht Berlin zwar bisher als unzulässig abgelehnt, weil sie keinen vollständigen Antrag gestellt haben, aber am Ende bringt uns das leider auch nicht viel: Geld hat das Unternehmen vermutlich nicht mehr und der Geschäftsführer ist nicht auffindbar. Wir versuchen jetzt gerade, unsere Forderung gegen den Geschäftsführer persönlich durchzusetzen, was aber natürlich auch nochmal Geld und Zeit und Nerven kostet. Wenn das gelingt, hat es aber den Vorteil, dass auch eine Insolvenz von Trade Buzzer nichts an unserer Forderung ändert und wir 30 Jahre lang versuchen können, an unser Geld zu kommen. Das werden wir dann natürlich auch tun und dazu hat man grundsätzlich einige Möglichkeiten: Man kann z.B. herausbekommen, bei wem ein Schuldner arbeitet, ob er ein Auto auf sich zugelassen hat oder ob er irgendwo Konten hat. Und natürlich werden wir das dann alles tun und zwar 30 Jahre lang immer schön regelmäßig :) Fazit ist trotzdem: Sich gegen so eine Abmahnung zu wehren, kostet richtig richtig viel Geld und ist für eine Privatperson oder einen kleinen eBay-Shop eigentlich fast unmöglich :( Weiterlesen